Infektions-Kennziffer im Kreis Gütersloh deutlich unter Grenzwert

Gütersloh (dpa) - Nach etlichen Coronavirus-Fällen beim
Fleischverarbeiter Tönnies im nordrhein-westfälischen
Rheda-Wiedenbrück ist die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000
Einwohner im Kreis Gütersloh deutlich unter den Grenzwert gesunken.
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstag liegt die
sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz mittlerweile bei 35,4. Als Grenzwert
gilt der Wert 50.

Am Vortag lag diese Infektions-Kennziffer noch bei 50,5 und damit
knapp über der Grenze. Zum Höhepunkt des Corona-Ausbruchs bei Tönnies

lag der Wert bei 270,2.

Bereits am Montag hatte das Oberverwaltungsgericht Münster die von
der Landesregierung verfügten Corona-Einschränkungen im Kreis
Gütersloh gekippt. Das zuständige Gesundheitsministerium hätte nach
der Verbreitung des Virus bei Tönnies inzwischen eine
differenziertere Regelung erlassen müssen, die Einschränkung des
öffentlichen Lebens für den ganzen Kreis sei nicht mehr
verhältnismäßig, erklärte das Gericht.

Die Beschränkungen wären ohnehin in der Nacht zum Mittwoch
ausgelaufen - die Landesregierung hatte die Auflagen bis Mittwoch
00.00 Uhr befristet. Eine Verlängerung wäre möglich gewesen, galt
angesichts der rückläufigen Infektionszahlen aber als
unwahrscheinlich.