Triebwerkshersteller MTU baut mehr als 1000 Stellen ab

München (dpa) - Der Triebwerkshersteller MTU streicht mehr als 1000
Jobs. Angesichts der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die
internationale Luftfahrt werde man bis Ende 2021 die
Personalkapazität um 10 bis 15 Prozent verringern, erklärte das
Unternehmen am Montag. Diese Zahl auf Personen umzurechnen sei
schwierig, sagte ein Sprecher. Angesichts von gut 10 700 Mitarbeitern
müsse man aber von einem Abbau von mehr als 1000 Jobs ausgehen.
Dieser soll sich auf die deutschen und internationalen Standorte des
Unternehmens verteilen.

«Es wird Jahre dauern, bis der Luftverkehr - und damit die Grundlage
unserer Aktivitäten im Serien- und Instandhaltungsgeschäft - wieder
das Niveau der Vorkrisen-Jahre erreichen wird», sagte MTU-Chef Reiner
Winkler. Das Unternehmen geht davon aus, den Abbau zumindest in
Deutschland, wo es rund 8500 Beschäftigte hat, ohne betriebsbedingte
Kündigungen zu bewältigen. Im Ausland könnten freiwillige Maßnahmen

aber teilweise nicht reichen.

Statt Kündigungen sollen vor allem individuelle Vereinbarungen wie
Altersteilzeit oder Vorruhestandsregelungen genutzt werden. Einige
Maßnahmen seien bereits eingeleitet, hieß es, etwa ein weitgehender
Einstellungsstopp und Arbeitszeitreduzierung. Zudem werden
freiwerdende Stellen nicht mehr nachbesetzt. An den deutschen
Standorten setzt MTU aktuell zudem auf Kurzarbeit.