Pop: Senat setzt weiter auf Maske und Mindestabstand

Berlin (dpa/bb) - Der Senat in Berlin will ungeachtet der aktuellen
Diskussion über Schutzmaßnahmen gegen die Corona-Pandemie an
Mindestabstand und Maskenpflicht festhalten. Gerade die Maske sei das
wirksamste Mittel, um andere nicht zu gefährden, sagte
Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) am Montag in einem Interview
mit dem RBB-Inforadio. Auch wenn sich die Ansteckungszahlen positiv
entwickelten, sei die Pandemie noch lange nicht vorbei. Zwar mag sich
die Maske für manchen «ein bisschen lästig anfühlen», sie sei abe
r
ein «sehr, sehr wirksamer Schutz gegen weitere Ansteckungen».

Mehrere Länderminister hatten am Sonntag für ein baldiges Ende der
Maskenpflicht in Geschäften plädiert. «Wenn das Infektionsgeschehen
so gering bleibt, sehe ich keinen Grund, länger an der Maskenpflicht
im Handel festzuhalten», hatte beispielsweise Mecklenburg-Vorpommerns
Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) der «Welt am Sonntag» gesagt.
Er gehe davon aus, dass das Kabinett in Schwerin am 4. August das
Ende der Maskenpflicht im Einzelhandel beschließen werde.

Auch mit Blick auf den öffentlichen Nahverkehr verteidigte die
Wirtschaftssenatorin die Maskenpflicht: «Jeder der sagt, ich hab'
doch nichts und ich fahre einfach mal U-Bahn ohne Maske, derjenige
gefährdet alle in seinem Umfeld und das finde ich unverantwortlich.»
Seit einer guten Woche können in Berlin Verstöße gegen die
Maskenpflicht mit einem Bußgeld geahndet werden.