Fast eine Million Euro für ausgefallene Klassenfahrten erstattet

Leipzig (dpa) - Für ausgefallene Klassenfahrten sind Eltern in
Sachsen bisher fast eine Million Euro zurückgezahlt worden. Das
Kultusministerium hatte wegen der Corona-Pandemie Anfang März
zunächst Fahrten in damalige Risikogebiete untersagt. Wenig später
wurden die Klassenfahrten dann komplett gestrichen. Das Land sagte
die Übernahme der Stornokosten zu. Für das nächste Schuljahr gelten
neue Regelungen.

Bis Ende Juni seinen knapp 3800 Anträge zur die Übernahme von
Stornokosten eingegangen, teilte das Kultusministerium in Dresden
mit. Diese Zahl sei aber noch nicht endgültig. Es gingen täglich neue
Anträge ein, und zum Teil fehlten noch Anträge ganzer Schulträger wie

etwa der Landeshauptstadt Dresden. Daher könne noch nicht gesagt
werden, wie hoch die Kosten am Ende sein werden.

Die Prüfung der Anträge sei zudem sehr aufwendig. Einige Rechnungen
enthielten zum Beispiel nicht bestellte Leistungen. Solche Fehler
müssten mit einer entsprechenden «Prüftiefe» gefunden werden. Das
Ministerium geht davon aus, dass sich das Verfahren noch bis in die
Sommerferien hinein ziehen wird. Ausgezahlt wurden bisher rund 970
000 Euro.

Im nächsten Schuljahr sind Klassenfahrten im Inland wieder möglich,
teilte das Ministerium mit. Auch eintägige Schulfahrten in die
Nachbarländer Tschechien und Polen dürfen wieder gebucht werden.
Anders sind die Vorgaben für Fahrten ins Ausland: Für das erste
Halbjahr 2020/21 einschließlich der Winterferien bleiben sie
untersagt.