Gerresheimer rüstet sich für Corona-Impfstoff

Düsseldorf/Frankfurt (dpa)- Der Verpackungshersteller Gerresheimer
rüstet sich schon jetzt für einen kommenden Corona-Impfstoff. «Wir
haben in Glasform-Maschinen investiert, haben unsere Kapazitäten
aufgebaut. Die Produktion läuft jetzt schon auf vollen Touren», sagte
Vorstandschef Dietmar Siemssen der «Frankfurter Allgemeinen
Sonntagszeitung». «Wenn es mit dem Impfstoff klappt, werden mehrere
Milliarden Impfstoffeinheiten benötigt werden, die in
Injektionsfläschchen abgefüllt werden müssen. Etwa ein Drittel dieses

Marktes entfällt auf uns.»

Siemssen sagte, der Konzern sei bereits in «sehr konkreten
Gesprächen» mit vielen Pharmakonzernen, die an einem Impfstoff
arbeiteten. «Sobald der erste Hersteller damit auf den Markt kommt,
braucht er die entsprechenden Glasfläschchen. Und damit sind wir im
Spiel.» Gerresheimer ist laut Siemssen bisher ohne wesentliche
Unterbrechungen der Produktion durch die Corona-Krise gekommen.
«Betriebsferien gibt es bei uns nicht», sagte Siemssen. «Die meisten

unserer Werke produzieren rund um die Uhr, auch an Sonn- und
Feiertagen.»

Gerresheimer hatte bereits Ende Juni gemeinsam mit den Konkurrenten
Stevanato und Schott versichert, sie stünden bereit, die
Pharmabranche im Kampf gegen Covid-19 zu unterstützen. Alle drei
Unternehmen produzieren Pharmafläschchen aus Spezialglas für
Impfstoffe und Medikamente.