Trotz Corona: Dominikanische Republik wählt Präsidenten

Santo Domingo (dpa) - Mitten in der Corona-Krise haben die Menschen
in der Dominikanischen Republik einen neuen Präsidenten sowie alle
Abgeordneten der beiden Parlamentskammern gewählt. Favorit im Rennen
um das höchste Staatsamt war am Sonntag Luis Abinader von der
Oppositionspartei PRM (Partido Revolucionario Moderno - Moderne
Revolutionspartei). Der Geschäftsmann verspricht einen Wandel hin zu
Modernisierung und Transparenz. Der 52-Jährige hatte sich zuletzt
eigenen Angaben zufolge mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, war
aber offenbar nicht schwer erkrankt.

Für die Regierungspartei PLD (Partido de la Liberación Dominicana -
Partei der Dominikanischen Befreiung) tritt der langjährige
Kommunikationsminister Gonzalo Castillo an. Auch Ex-Präsident Leonel
Fernández wagt noch einmal einen Anlauf. Im Mittelpunkt des
Wahlkampfes stand die wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Krise.

Die bei Touristen beliebte Dominikanische Republik ist der von Corona
am schweren betroffene Karibikstaat. Bislang wurden mehr als 36 000
Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 und mehr als 780 Todesfälle
infolge einer Covid-19-Erkrankung registriert. Die Zahl der
Neuinfektionen steigt weiterhin.