446 registrierte Neuinfektionen - Wenige Landkreise mit neuen Fällen

In den meisten deutschen Landkreisen gibt es keine oder nur wenige
neue Fälle. Lokale Ausbrüche halten die Zahl der Neuinfektionen aber
auf einem stabilen Niveau.

Berlin (dpa) - Das Corona-Infektionsgeschehen in Deutschland wird
weiterhin von lokalen Ausbrüchen bestimmt, viele Landkreise hatten in
den vergangenen Tagen hingegen keine oder nur sehr wenige
Neuinfektionen. So gab es in 352 der 412 vom Robert Koch-Institut
(RKI) erfassten Landkreisen, kreisfreien Städten und Stadtbezirken
maximal fünf neue Fälle pro 100 000 Einwohner in den vergangenen
sieben Tagen. Die zwölf Stadtbezirke Berlins werden in der Statistik
einzeln erfasst.

Die lokalen Behörden in Deutschland haben dem RKI zufolge 446 neue
Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit haben sich
seit Beginn der Corona-Krise 195 674 Menschen in Deutschland
nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI am Freitagmorgen
meldete (Datenstand 3.7., 0.00 Uhr).

Die meisten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb einer
Woche verzeichnet weiterhin der nordrhein-westfälische Kreis
Gütersloh. Dort ist die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz nach Angaben
des RKI mit 76,6 relativ stabil (Vortag: 76,4). Zum Höhepunkt des
Corona-Ausbruchs beim Fleischverarbeiter Tönnies lag der Wert bei
270,2.

Der Kreis Gütersloh hatte am Vortag darauf hingewiesen, dass die Zahl
der positiven Befunde bei Bewohnern ohne Bezug zu Tönnies in der
Tendenz weiter ansteige. Dies sei bedingt durch die Ausweitung der
kostenlosen Tests. Viele Bürger im Kreis Gütersloh haben sich zum
Start der Sommerferien in die Testzentren begeben, um mit einem
negativen Befund ihre Urlaubsreisen antreten zu können.

9003 mit dem Virus infizierte Menschen starben nach RKI-Angaben in
Deutschland - das bedeutet ein Plus von 9 im Vergleich zum Vortag.
Etwa 181 000 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen
überstanden. Das sind etwa 700 mehr als noch einen Tag zuvor.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit
Datenstand 3.7., 0.00 Uhr, bei 0,84 (Vortag: 0,83). Das bedeutet,
dass ein Infizierter im Mittel weniger als einen weiteren Menschen
ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa
eineinhalb Wochen zuvor ab.

Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes Sieben-Tage-R an.
Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher
weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser
Wert mit Datenstand 3.7., 0.00 Uhr, bei 0,85 (Vortag: 0,83). Er zeigt
das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.