Zweite Bürgermeisterin Fegebank stellt sich hinter Grote

Hamburg (dpa/lno) - In der Umtrunk-Affäre hat Hamburgs Innensenator
Andy Grote (SPD) Rückendeckung von der Zweiten Bürgermeisterin
Katharina Fegebank (Grüne) erhalten. Sie finde nicht, dass Grote
zurücktreten müsse, sagte sie am Freitag dem Sender NDR 90,3. «Das
ist aber etwas, was ich nicht zu entscheiden habe.» Grote hatte sich
nach seiner Wiederernennung zum Senator am 10. Juni trotz
Corona-Einschränkungen mit 30 Freunden und Bekannten zu einem
«gemeinsamen Gastronomiebesuch» mit «Getränk auf Abstand» verabre
det.
Die Opposition fordert seinen Rücktritt.

Fegebank äußerte Verständnis, dass viele Menschen deshalb von Grote
enttäuscht und auch wütend seien. «Gerade in Zeiten, in denen viele
Hamburgerinnen und Hamburger bewusst auf Geburtstage, auf
Zusammentreffen, auf andere Freiheiten verzichten, war das einfach
eine Aktion, die völlig daneben war.» Grote habe aber Einsicht
gezeigt, auch im Senat. «Er hat sich mehrfach uns gegenüber, auch den
Hamburgern gegenüber entschuldigt. Und ich finde jetzt nicht, dass er
zurücktreten muss», sagte Fegebank.