Prostituierten-Demo gegen Corona-Auflagen

Berlin (dpa) - Protest mit Sexpuppen: Mehrere Dutzend Prostituierte
haben am Freitag vor dem Bundesrat für eine Wiedereröffnung der
Bordelle in der Corona-Pandemie demonstriert. Die Branche werde in
die Illegalität getrieben, hieß es auf Transparenten. Die
Sexarbeiterbranche brauche mehr finanzielle Unterstützung.

Prostituierte haben seit Mitte März Arbeitsverbot. Dass es keine
Lockerungen gebe, sei sowohl für den Berufsverband der Sexarbeiter
als auch für Bordellbetreiber unverständlich, hieß es in einer
Erklärung. Denn andere Branchen mit körpernahen Dienstleistungen wie
Massagesalons, Tantrainstitute, Tattooläden oder Saunen dürften
wieder öffnen. Auch für Sexarbeit seien in Zusammenarbeit mit
Gesundheitsämtern bereits Hygienekonzepte erarbeitet worden.

Nachbarländer wie Österreich haben Sexarbeit inzwischen wieder
erlaubt - aber nur mit Maske. Auch in Deutschland prüfen einzelne
Bundesländer bereits Möglichkeiten für Lockerungen, darunter
Thüringen.