Behörden testen nach Corona-Fällen bei Caterer in Gilching weiter

Starnberg (dpa/lby) - Nach dem Corona-Ausbruch bei einem
Cateringunternehmen im Landkreis Starnberg setzen die Behörden die
Tests fort. Im Fokus stand am Donnerstag eine Flüchtlingsunterkunft
in Weßling, wie eine Sprecherin des Landratsamtes mitteilte. In der
Unterkunft war am Vortag ein Bewohner positiv getestet worden, der
mit einem infizierten Mitarbeiter des Unternehmens Apetito Catering
in einem Container wohnte. Die Wohnstätte steht wie vier andere
Gemeinschaftsunterkünfte inzwischen unter Quarantäne.

Eine ganze Reihe der rund 120 Mitarbeiter des Caterers Apetito im
oberbayerischen Gilching waren in den Flüchtlingsunterkünften
untergebracht. Bis Mittwochabend ergaben die Reihentestungen
insgesamt 46 positive Fälle.

Gesucht wird auch weiter nach Kontaktpersonen im Umfeld des
Unternehmens. Dabei würden auch Zulieferer, Reinigungsfirmen,
Techniker, Kühlunternehmen und dergleichen unter die Lupe genommen,
so das Landratsamt.

Apetito unterstrich, dass es bisher bei regelmäßigen externen Audits
und Standard-Überprüfungen keinerlei Beanstandungen bezüglich
sämtlicher Prozesse gegeben habe. «Auch die Lebensmittelüberwachung
hat uns im Zuge der aktuellen Coronafälle bestätigt, dass unser
Hygienekonzept einwandfrei ist.» Das Unternehmen setze alle vom
Robert Koch-Institut empfohlenen Maßnahmen um, nehme die aktuelle
Situation aber zum Anlass, weitergehende Schritte zu prüfen - etwa,
ob die Umgebungstemperatur die Ausbreitung des Virus begünstigen
könnte. Aus Experten-Sicht gebe es hier Hinweise, jedoch keine
wissenschaftlich gesicherte Evidenz. Vor einer Wiederinbetriebnahme
werde die komplette Einrichtung desinfiziert; dies laufe bereits.