Mehr Sachsen-Anhalter nehmen Psychotherapie in Anspruch

Magdeburg (dpa/sa) - Immer mehr Sachsen-Anhalterinnen und
Sachsen-Anhalter nehmen psychotherapeutische Hilfe in Anspruch.
Zwischen den Jahren 2009 und 2018 sei die Zahl der Patienten von 32
700 auf 59 000 gestiegen und damit um gut 80 Prozent, teilte die
Barmer am Donnerstag in Magdeburg mit. Die Zahlen basierten auf den
Abrechnungsdaten der Barmer-Versicherten und seien standardisiert.
Den Angaben zufolge sind 14 Prozent der im Land gesetzlich
Versicherten über die Krankenkasse abgesichert.

Sachsen-Anhalt sei zu Wende-Zeiten von einem sehr niedrigen Niveau
gestartet, zunehmend mehr Menschen gingen inzwischen zum Therapeuten,
sagte der Präsident der Ostdeutschen Psychotherapeutenkammer, Gregor
Peikert. Etwa 80 Prozent der Patientinnen und Patienten kämen mit
Depressionen oder Angststörungen.

Die Wartezeiten hätten sich in den vergangenen Jahren deutlich
verkürzt, erklärte Peikert weiter. Ein großer Teil der Patienten
erhalte binnen vier Wochen einen ersten Kontakt. Vor zehn Jahren habe
die Wartezeit noch bei über 20 Wochen gelegen.