Ungarn wendet EU-Empfehlung zu Reisenden aus Drittstaaten nicht an

Budapest (dpa) - Ungarn wird die EU-Empfehlung zur Lockerung der
coronabedingten Einreisebestimmungen für Bürger aus 14
Nicht-EU-Staaten vorerst nicht anwenden. Dies gab Ministerpräsident
Viktor Orban am Donnerstag auf seiner Facebook-Seite bekannt. Die
einzige Ausnahme bilde das südliche Nachbarland Serbien, dessen
Bürger schon seit längerem uneingeschränkt nach Ungarn reisen dürfe
n.
Für Bürger aus den anderen 13 Drittstaaten, für die die EU eine
Lockerung empfohlen hat, ist die Einreise weiterhin nicht möglich,
sagte Orban.

«Die Lockerung ist nicht im Interesse der Gesundheit der ungarischen
Menschen», fügte er hinzu. Die EU hatte ihre Empfehlung zum
Wochenbeginn erlassen, in Kraft getreten war sie am Mittwoch. Sie
bezieht sich auf Algerien, Australien, Georgien, Japan, Kanada,
Marokko, Montenegro, Neuseeland, Ruanda, Serbien, Südkorea, Thailand,
Tunesien und Uruguay. Sie ist rechtlich nicht verbindlich.
Geschäftsleute aus Japan und Südkorea dürfen aufgrund einer
Ausnahmeregelung schon seit längerem nach Ungarn reisen.