Viele Bremer Firmen bilden in ähnlichem Umfang aus wie vor Corona

Bremen (dpa/lni) - Viele Unternehmen im Land Bremen bilden trotz der
Corona-Pandemie ähnlich viele junge Menschen aus wie vor der Krise.
Bei einer Umfrage der Handelskammer unter 405 Ausbildungsbetrieben
aus Bremen und Bremerhaven gaben 78 Prozent an, ihr
Ausbildungsangebot mindestens konstant zu halten. «Etliche
Unternehmen wollen sogar mehr ausbilden als ursprünglich geplant»,
sagte Handelskammer-Präses Janina Marahrens-Hashagen am Mittwoch.
«Die eigene Ausbildung ist neben der Rekrutierung von Fachkräften auf
dem Arbeitsmarkt die wichtigste Möglichkeit, um den eigenen
Fachkräftebedarf decken zu können.» Der Befragung zufolge erwarten
etwa 22 Prozent der Firmen einen Rückgang bei den neuen
Ausbildungsplätzen.

Der Handelskammer zufolge lag die Zahl der neu eingetragenen
Ausbildungsverträge für das Ausbildungsjahr 2020/2021 im Mai rund 10
Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Mit Blick auf die
Rückmeldungen der Unternehmen sei zu erwarten, dass in den kommenden
Monaten verstärkt Ausbildungs- und Vorstellungsgespräche geführt und

Verträge geschlossen würden.

Die Umfrage wurde im Rahmen einer bundesweiten IHK-Erhebung vom 15.
bis 19. Juni organisiert. Nach Angaben der Handelskammer haben die
405 Firmen, die sich im Land Bremen beteiligten, zusammen mehr als
4500 Auszubildende. Dies entspreche rund 20 Prozent aller
Ausbildungsbetriebe im Bereich der Handelskammer Bremen mit rund 45
Prozent aller Auszubildenden.