LKA eingeschaltet nach Angriff auf Kretschmanns Facebook-Seite

Stuttgart (dpa) - Nach den massenhaften Drohungen und Beleidigungen
auf der Facebook-Seite von Baden-Württembergs Ministerpräsident
Winfried Kretschmann (Grüne) ist das Landeskriminalamt
(LKA) eingeschaltet worden. Neben «übelster sexistischer Anmache»
hätten Beiträge auch strafrechtlich relevante Tatbestände enthalten,

sagte Kretschmann am Dienstag in Stuttgart. Ein Beitrag habe etwa mit
«Sieg Heil» geendet. Nach Angaben eines Regierungssprechers versucht
das LKA, den Urheber des Posts zu finden und ihn strafrechtlich zu
belangen.

Nach Kretschmanns Podcast vom Freitag zur Corona-Krise waren nach
Angaben des Staatsministeriums viele Drohungen und Beleidigungen auf
der Facebook-Seite eingegangen. Die Regierungszentrale nahm die Seite
am Samstag vom Netz. Am Montag ging sie wieder online. Kretschmann
vermutete, dass seine Facebook-Seite Opfer eines gezielten Angriffs
wurde. Er habe in den vergangenen Tagen auch viele, größtenteils
anonyme Briefe mit Corona-Schutzmasken an seine Privatadresse
geschickt bekommen, die ebenfalls auf eine Kampagne schließen ließen.