Wie weiter mit den Kontaktbeschränkungen? - Landesregierung berät

Bundesländer mit höheren Infektionsquoten haben die
Corona-Kontaktbeschränkungen bereits gelockert. Ob auch
Mecklenburg-Vorpommern nachzieht, entscheidet die Landesregierung in
einer Kabinettsklausur.

Schwerin (dpa/mv) - Nach dem Start der Ferienzeit kommt die
Landesregierung in Schwerin erneut zu einer Klausursitzung zusammen,
um über weitere Lockerungen der Corona-Schutzvorkehrungen zu beraten.
Nach Angaben der Staatskanzlei stehen dabei neben Tourismusfragen
auch die bislang geltenden Regelungen zu persönlichen Kontakten in
der Öffentlichkeit zur Debatte. Erst in der Vorwoche hatte das
Kabinett von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) ungeachtet
der geringen Zahl von Corona-Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern
die Kontaktbeschränkungen bis zum 10. Juli verlängert. Auch die
Mundschutzpflicht in Geschäften und im Nahverkehr gilt fort. Zu der
erweiterten Ministerrunde am Dienstag (09.00 Uhr) sind erneut auch
Vertreter von Gewerkschaften, von Wirtschafts- und Kommunalverbänden
sowie Medizinexperten geladen.

Vor allem die Tourismusbranche und die Gastronomie hoffen angesichts
der laufenden Hauptsaison auf weitere Lockerungen. So sind die
Öffnungszeiten der Lokale noch beschränkt und Tagestouristen dürfen
weiterhin nicht nach Mecklenburg-Vorpommern kommen. Auch
Busreiseunternehmen klagen über Restriktionen, die den Neustart des
Geschäfts erheblich erschwerten, wie es hieß.

Grundlage der Beratungen ist erneut der sogenannte «MV-Plan», in dem
bislang alle Phasen der Lockerung fixiert wurden. Demzufolge soll am
Dienstag unter anderem auch über weitere Änderungen im Bereich des
Hallensports gesprochen werden.

Bei wenigen Corona-Neuinfektionen ist Mecklenburg-Vorpommern
weiterhin das Bundesland mit der geringsten Infektionsquote. Mit
knapp 50 Fällen je 100 000 Einwohnern ist die Quote fast sechs Mal
niedriger als etwa in Hamburg (281).