US-Bundesstaat Arizona führt Corona-Beschränkungen wieder ein

Phoenix (dpa) - Bars, Fitnesszentren und Kinos in Arizona müssen
wieder schließen: Angesichts einer rasanten Zunahme der
Neuinfektionen hat der südwestliche US-Bundesstaat eine Lockerung
seiner Corona-Auflagen wieder rückgängig gemacht. Gouverneur Douglas
Doucey erklärte am Montag (Ortszeit), auch Veranstaltungen mit über
50 Teilnehmern seien nun wieder verboten - und das nur eine Woche
nach einem großen Auftritt von US-Präsident Donald Trump in Arizona.
Douceys Anordnung gilt zunächst bis Ende Juli.

In dem Bundesstaat mit gut sieben Millionen Einwohnern gibt es
bislang rund 75 000 bestätigte Coronavirus-Infektionen. Zuletzt war
die Zahl der Neuinfektionen schnell angestiegen - genauso wie in den
südlichen Bundesstaaten Kalifornien, Texas und Florida.

Auch in Texas und Teilen Kaliforniens wurde daher zuletzt eine
Schließung von Bars angeordnet. Der Bezirk Los Angeles verfügte zudem
für das kommende lange Wochenende eine Schließung aller Strände, um
Menschenmengen zu vermeiden. Bei Tausenden Neuinfektionen pro Tag sei
das «Risiko» von Menschenmengen an den Stränden nicht vertretbar,
erklärte die für den Bezirk verantwortliche Janice Hahn über Twitter.

Auch in Teilen Floridas sollten die Strände geschlossen bleiben.

Der Bundesstaat Nevada verschob die nächste Stufe seiner Lockerungen
am Montag bis Ende Juli. Gouverneur Steve Sisolak appellierte an die
Bürger, in der Öffentlichkeit weiter eine Maske zu tragen und sich an
den empfohlenen Sicherheitsabstand zu halten. Der Bundesstaat New
Jersey verschob angesichts der Zunahme von Neuinfektionen im Süden
des Landes die für Donnerstag geplante Erlaubnis für Restaurants,
Gäste wieder in geschlossenen Räumen bewirten zu dürfen.

Für Sonntag meldeten die Behörden in den USA fast 40 000
Neuinfektionen, wie Daten der Universität Johns Hopkins zeigten. In
den USA gibt es insgesamt bislang fast 2,6 Millionen bestätigte
Infektionen und 126 000 Todesfälle.