Gesundheitsminister: Besserer Arbeitsschutz statt Corona-Massentests

Schwerin (dpa/mv) - Statt Corona-Massentests will
Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) das
Thema Arbeitsschutz bei der Bekämpfung von Covid-19 stärker in den
Mittelpunkt rücken. Belüftung, Abstände und auch Schutzkleidung in
den Unternehmen seien wichtige Voraussetzungen eines wirkungsvollen
Infektionsschutzes, erklärte Glawe am Montag in Schwerin. Testungen
stellten stets nur eine Momentaufnahme dar.

In Mecklenburg-Vorpommern wird nach Glawes Worten gezielt getestet.
Dies betreffe zum Beispiel Menschen mit Symptomen, positiv getestete
Menschen und deren Kontaktpersonen sowie Personen ohne Symptome bei
Ausbrüchen etwa in Gemeinschaftsunterkünften und Einrichtungen mit
anfälligen Menschen. Freiwillige Tests gibt es zudem in Pflegeheimen.
Auch ein Gymnasium in Neustrelitz bot auf Eigeninitiative des
Schulleiters über mehrere Wochen bis zu den Sommerferien freiwillige
Tests für alle Lehrer und Schüler an.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hatte Corona-Tests für
jedermann im Freistaat angekündigt. Bundesgesundheitsminister Jens
Spahn (CDU) kritisierte Massentests ohne systematisches Vorgehen am
Montag allerdings als nicht zielführend und unnötige Belastung. Söder

wies das zurück. «Das ist die einzige ernsthafte Option, es wird
sonst zu wenig getestet», entgegnete der CSU-Chef in München.