Gesundheitsministerin will keine Corona-Tests für alle in Brandenburg

Potsdam (dpa/bb) - Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula
Nonnemacher (Grüne) beurteilt die bayerischen Pläne, allen
Corona-Tests anzubieten, kritisch. Solche massenhaften Testungen
seien zu unkonkret und allgemein gehalten, sagte Nonnemacher am
Montag nach Angaben ihres Ministeriums. Flächendeckende Tests ohne
konkreten Anlass wie bei einem Hotspot seien Momentaufnahmen und
schützten nicht vor neuen Ausbrüchen.

So könnten Tests negativ ausfallen, obwohl jemand das Virus bereits
habe. Sie seien daher kein zuverlässiges Ausschlussinstrument. Darum
verfolge Brandenburg die Strategie, besonders gefährdete
Beschäftigungsgruppen zu testen sowie Stichproben in Kitas, Schulen
und Pflegeeinrichtungen zu machen.

Lehrer und Erzieher sollen sich nach den Sommerferien für drei Monate
alle zwei Wochen testen lassen können. Außerdem ist geplant, dass ein
Prozent aller Schüler und Kita-Kinder in Stichproben drei Monate lang
alle 14 Tage untersucht werden; in Pflegeheimen soll dies für ein
Prozent der Mitarbeiter und Bewohner gelten. Wann genau die Tests in
den Pflegeheimen beginnen, ist bisher noch unklar.

Bayern plant Corona-Massentests. Für jeden mit Krankheitssymptomen
soll es nach den Worten von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) eine
Garantie auf ein Testergebnis innerhalb von 24 Stunden geben.