7-Tage-Inzidenz im Kreis Gütersloh noch deutlich über 50

Gütersloh/Warendorf (dpa/lnw) - Unmittelbar vor der Entscheidung über
eine Verlängerung des regionalen Lockdowns liegt im Kreis Gütersloh
die Kennziffer der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb der
vergangenen sieben Tage noch deutlich über der Marke von 50. Das geht
aus den am Montag veröffentlichten Zahlen des Robert Koch-Instituts
(RKI) hervor. Demnach setzte sich nach sehr hohen Werten durch den
Ausbruch beim Fleischverarbeiter Tönnies der Abwärtstrend bei der
sogenannten Sieben Tage-Inzidenz fort. Laut den jüngsten RKI-Daten
gab es im Kreis Gütersloh nun 112,6 solche Fälle innerhalb der
vergangenen sieben Tage nach zuvor 132,9 am Sonntag und 164,2 am
Samstag. Am Dienstag hatte dieser Wert noch 270,2 betragen.

Der Kreis Gütersloh ist nach den RKI-Zahlen weiterhin der einzige
Kreis in ganz Deutschland oberhalb der wichtigen Marke von 50
Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben
Tage. Hintergrund ist der massive Ausbruch des Coronavirus beim
Fleischwerk von Tönnies in Rheda-Wiedenbrück in dem Kreis. Bis
Dienstag muss eine Entscheidung fallen, ob der regionale Lockdown in
den NRW-Kreisen Gütersloh und Warendorf - der bundesweit erste -
ausläuft oder verlängert wird. Der seit Mittwoch geltende Lockdown
ist bis zum 30. Juni befristet. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz
spielt bei der Beurteilung des Infektionsgeschehens eine Rolle.

Im Kreis Warendorf, in dem ebenfalls viele Tönnies-Mitarbeiter
wohnen, war die wichtige Kennziffer für die Pandemie-Bekämpfung schon
am Freitag mit 47,9 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den
vergangenen sieben Tagen unter die wichtige Marke von 50 gefallen.
Nach Daten von Montag liegt der Wert aktuell bei 22,0 Fällen.