Bars in Teilen Kaliforniens müssen wegen Corona wieder schließen

Los Angeles (dpa) - Angesichts eines raschen Anstiegs von
Corona-Neuinfektionen in Kalifornien hat Gouverneur Gavin Newsom in
Teilen des US-Bundesstaats eine erneute Schließung von Bars
angeordnet. Der Erlass gelte für sieben Bezirke, darunter auch die
Millionenmetropole Los Angeles, erklärte Newsom am Sonntag über
Twitter. Zudem werde den Behörden in acht weiteren Bezirken, darunter
auch Sacramento und Santa Barbara, eine Schließung nahegelegt.

Die Behörden in Kalifornien meldeten zuletzt rund 5000 bis 6000
bestätigte Neuinfektionen pro Tag. Insgesamt gibt es dort bislang
über 200 000 gemeldete Infektionen. Kalifornien hatte sehr früh als

Vorsichtsmaßnahme Corona-Beschränkungen erlassen, diese zuletzt aber
langsam gelockert. Weil viele der Neuinfektionen in Kalifornien,
Texas und Florida im Durchschnitt jüngere Menschen betrafen, haben
manche Gesundheitsexperten die Schließung von Bars gefordert.

In Texas erklärte Gouverneur Greg Abbott angesichts des Anstiegs der

Neuinfektionen, dass die Pandemie in den vergangenen Wochen «einen
sehr schnellen und sehr gefährlichen Wandel» erlebt habe. Er forderte
die Bürger des südlichen Bundesstaats bei einer gemeinsamen
Pressekonferenz mit Vizepräsident Mike Pence auf, so viel wie möglich
zuhause zu bleiben. Pence appellierte an die Texaner, eine Maske zu
tragen, um die Verbreitung des Virus zu stoppen. «Eine Maske tragen
ist einfach eine gute Sache», sagte Pence - der bei seiner Ankunft in
Texas am Flughafen auch eine Maske getragen hatte. Texas hat zuletzt
pro Tag rund 5000 bis 6000 Neuinfektionen gemeldet.

In den USA gibt es bislang gut 2,5 Millionen bestätigte
Coronavirus-Infektionen. Mehr als 125 000 Menschen sind nach einer
Infektion mit dem Virus gestorben. Die Zahl der bestätigten
Neuinfektionen nimmt seit Tagen vor allem im Süden der USA wieder
rasant zu. Zuletzt wurden pro Tag rund 40 000 Neuinfektion gemeldet.