Verband: Stimmung unter Freiberuflern durch Corona stark eingetrübt

Berlin (dpa) - Unter den deutschen Freiberuflern hat sich die
Stimmung im Zuge der Corona-Pandemie deutlich verschlechtert. Das ist
das Ergebnis einer Konjunkturumfrage im Auftrag des Bundesverbandes
der Freien Berufe (BFB), die dieser am Sonntag veröffentlichte.
Danach verdoppelte sich fast der Anteil derjenigen, die ihre
gegenwärtige Geschäftslage als schlecht bewerten - von knapp 17
Prozent im vergangenen Sommer auf jetzt nahezu 31 Prozent.

Gut schätzen ihre Situation momentan nicht einmal 29 Prozent der
Befragten ein, während es vor Jahresfrist noch mehr als 41 Prozent
waren. Für fast jeden dritten Freiberufler erscheine der entstandene
wirtschaftliche Schaden existenzbedrohend. Vielfach machten sich
Auftragsrückgänge bemerkbar.

Die eingetrübte Stimmung gelte für alle vier Gruppen:
technisch-naturwissenschaftliche sowie rechts-, steuer- und
wirtschaftsberatende Freiberufler, freie Heilberufe und freie
Kulturberufe. Allesamt sähen auch dem kommenden halben Jahr
pessimistischer als 2019 entgegen: Erwarteten damals gut 11 Prozent
eine ungünstigere Entwicklung, seien es derzeit rund 57 Prozent.

An die Bundesregierung richtete der BFB die Forderung, bei ihren
Programmen nachzusteuern, «etwa bei der Überbrückungshilfe furch eine

Verlängerung sowie einen Unternehmerlohn». Die rund 1,43 Millionen
selbstständigen Freiberufler beschäftigten den Angaben zufolge mehr
als vier Millionen Mitarbeiter.