Coronavirus in Schulen in Göppingen - eine Grundschule geschlossen

Die Eltern haben darauf gedrungen: Grundschulen und Kitas sollen von
Montag an einen Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen anbieten. Doch
in Göppingen muss erst einmal eine Schule wieder zumachen.

Göppingen (dpa/lsw) - Vor der für diesen Montag geplanten weiteren
Öffnung von Kitas und Grundschulen in Baden-Württemberg verursacht
das Coronavirus in Göppingen Wirbel. Dort wurde nach Angaben eines
Stadtsprechers eine Grundschule bis einschließlich Mittwoch
geschlossen, weil bei einem Kind, das die Schule besucht, eine
Infektion mit dem Virus festgestellt worden war. Nach Angaben des
Landkreises Göppingen vom Samstagabend ist an insgesamt fünf Schulen
je ein Schüler positiv auf das Virus getestet worden. Drei Schulen
befänden sich in Göppingen, zwei Schulen seien in Geislingen.

«Das Gesundheitsamt hat mit den jeweiligen Schulen Kontakt
aufgenommen und die Mitschülerinnen und Mitschüler und Lehrkräfte der

betroffenen Klassen in Quarantäne versetzt», teilte der Landkreis
mit. Auch weitere Kontaktpersonen sollten getestet werden. Ob neben
der Uhland-Grundschule in Göppingen auch die vier weiteren
betroffenen Schulen schließen sollen, war am Sonntag zunächst unklar.

Seit Mitte Juni gibt es an allen Schulen im Südwesten einen
Unterricht im Schichtbetrieb im Wechsel mit dem Fernunterricht und
mit einem abgespeckten Stundenplan. An diesem Montag sollen Kitas und
Grundschulen in eine Art Regelbetrieb starten. Das Abstandsgebot in
den Einrichtungen wird dann fallen. Die grün-schwarze Landesregierung
von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) stützt sich dabei

auf eine Studie mit Kindern bis zu zehn Jahren. Sie hat ergeben, dass
Kinder keine Treiber der Corona-Infektionen sind.

Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) hatte nicht ausgeschlossen,
dass Kitas und Grundschulen wieder geschlossen werden müssen, falls
es Corona-Infektionsherde gibt. Die Uhland-Schule ist nicht die erste
Schule, die wegen des Coronavirus wieder zumachen musste.