Sachsen-Anhalt zahlt Stornokosten für abgesagte Klassenfahrten

Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalt ist bislang mit 850 000 Euro für
Stornierungskosten von coronabedingt abgesagten Klassen- und
Studienfahrten aufgekommen. Mehr als 600 Anträge seien geprüft, 592
bis Mitte der Woche angewiesen worden, teilte das Bildungsministerium
in Magdeburg auf Nachfrage mit. Im Landesschulamt lägen zudem mehrere
Hundert Anträge vor. Sie würden nach und nach bearbeitet. Es gingen
stetig weitere Anträge ein.

Der Topf mit dem Geld für die Stornokosten ist noch gut gefüllt. Nach
einem Beschluss des Finanzausschusses stehen laut dem Ministerium
rund sechs Millionen Euro für die Erstattung der Stornierungskosten
bereit. Darüber, wie viele Fahrten abgesagt wurden, hat das
Ministerium derzeit keinen Überblick. Nicht für alle würden
Stornokosten fällig. Einen Annahmeschluss für die Anträge zu den
Stornokosten gebe es nicht, schließlich dauerten Verhandlungen mit
den Reiseunternehmen noch an.

Sachsen-Anhalt hatte am 10. März alle Schulfahrten sowie
Schüleraustausche ausgesetzt. Die Schulleitungen wurden aufgefordert,
bis auf eintägige Fahrten innerhalb Sachsen-Anhalts, alle Reisen
abzusagen. Das Land sagte zu, nicht abwendbare Stornierungskosten zu
übernehmen.

Und wie sieht es in Zukunft mit Klassenfahrten aus? Das Ministerium
teilte dazu mit, Schulen könnten für das kommende Schuljahr Buchungen
vornehmen, wenn der Vertrag mit den Veranstaltern kostenfrei
stornierbar ist. «Lehnt ein Veranstalter diese Möglichkeit ab, darf
nicht gebucht werden», hieß es.