Bisher 9 Corona-Nachweise bei Tests in Bevölkerung im Kreis Gütersloh

Gütersloh (dpa) - Nach dem massiven Corona-Ausbruch im Tönnies-Werk
Rheda-Wiedenbrück sind im Kreis Gütersloh bisher bei rund 4100 Tests
in der Allgemeinbevölkerung 9 Infektionen nachgewiesen worden. Diese
Zahlen nannte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) nach
dem Besuch eines Testzentrums in Gütersloh am Samstag. Im Interview
mit dem Nachrichtensender ntv sagte Laumann zu den 9 positiven Tests:
«Das ist eine sehr niedrige Infektionsrate.» Gleichzeitig betonte er
aber auch: «Ich will das jetzt überhaupt nicht bewerten.» Laumann
geht in den kommenden Tagen von weiteren Tausenden Testergebnissen
aus, aufgrund derer dann eine Entscheidung zu den Einschränkungen in
der Region getroffen werden solle.

In den Kreisen Gütersloh und Warendorf war nach dem Ausbruch des
Coronavirus in dem Tönnies-Werk mit mehr als 1500 infizierten
Mitarbeitern bis zum 30. Juni ein eingeschränkter Lockdown verkündet
worden. Die wichtige Kennziffer der Neuinfektionen pro 100 000
Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage war in den beiden
Kreisen, in denen viele Tönnies-Mitarbeiter wohnen, über den Wert von
50 gestiegen. Im Kreis Warendorf liegt er inzwischen aber schon
wieder sehr deutlich unter dieser Marke.

Von den Tests in der Allgemeinbevölkerung erhofft sich das
Gesundheitsministerium ein Bild, inwieweit sich das Virus
ausgebreitet hat. Da der regionale Lockdown bis zum 30. Juni
befristet ist, muss spätestens am Dienstag eine Entscheidung über
Auslaufen oder Verlängerung fallen.