Trotz drohendem Bußgeld viele ohne Mund-Nasenschutz unterwegs

Berlin (dpa/bb) - Seit Samstag droht jedem, der in Berlins U- und
S-Bahnen oder im Bus ohne Mund-Nasen-Schutz unterwegs ist, ein
Bußgeld - was jedoch offensichtlich viele nicht bekümmert. So trugen
am Morgen von rund 20 Wartenden an der U-Bahnstation Rüdesheimer
Platz nur drei eine Maske; im Zug waren es dann schätzungsweise zwei
Drittel. Nur etwas besser sah es beispielsweise in der S-Bahn auf der
Strecke Hauptbahnhof - Tiergarten aus, wo schätzungsweise 80 Prozent
eine Maske trugen. Kontrollen waren zu der Zeit nicht zu beobachten.

Weil zuletzt immer mehr Fahrgäste keinen Mund-Nasen-Schutz gegen
Corona-Infektionen trugen, hatte der Senat am Dienstag die Sanktion
beschlossen: Bei Verstößen gegen die seit Ende April geltende
Maskenpflicht können 50 bis 500 Euro fällig werden. Die Polizei
kündigte Kontrollen an, unter anderem im Zuge der ohnehin
praktizierten gemeinsamen Streifen mit der BVG.

Dazu werde es am Sonntag Zahlen geben, nachdem die Polizeidirektionen
in der Nacht ihre Ergebnisse übermittelt hätten, sagte ein
Polizeisprecher. Die BVG war für eine erste Bilanz nicht zu
erreichen. Das Bußgeld selbst verhängen die Ordnungsämter der
Bezirke. Die Maskenpflicht gilt auch für Geschäfte.