Kreis Gütersloh: Kennziffer für Neuinfektionen noch deutlich über 50

Gütersloh/Warendorf (dpa/lnw) - Im Kreis Gütersloh liegt die wichtige
Kennziffer der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb der
vergangenen sieben Tage trotz einer Abwärtstendenz weiter deutlich
über der entscheidenden Marke von 50. Das geht aus den am Samstag
veröffentlichten Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. Der
Kreis Gütersloh ist der einzige Kreis in Deutschland oberhalb dieser
Marke.

Nach den jüngsten RKI-Daten gab es im Kreis Gütersloh 164,2
Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen
- nach zuvor 177,7 Fällen am Freitag. Am Dienstag betrug der Wert
laut NRW-Gesundheitsministerium noch 270,2. Hintergrund ist der
massive Corona-Ausbruch beim Fleischwerk von Tönnies in
Rheda-Wiedenbrück.

Im benachbarten Kreis Warendorf war die wichtige Kennziffer für die
Pandemie-Bekämpfung schon am Freitag mit 47,9 Neuinfektionen pro
100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen unter die Marke von
50 gefallen. Nach den Daten von Samstag sackte sie nun sogar auf nur
noch 19,8 Fälle ab. In beiden Kreisen gelten stärkere Beschränkungen.


Nachdem bereits mehrere Bundesländer Einschränkungen für Reisende aus

einem Corona-Hotspot wie dem Kreis Gütersloh auf den Weg gebracht
hatten, gab es am Freitagabend eine Bund-Länder-Einigung dazu.

Die Länder werden nach dem Beschluss in den besonders betroffenen
Gebieten Vorsorge treffen, dass, so wörtlich, «Reisende aus einem
Landkreis oder einer kreisfreien Stadt mit kumulativ mehr als 50
Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern innerhalb der letzten 7 Tage
nur dann in einem Beherbergungsbetrieb untergebracht werden dürfen
beziehungsweise ohne Quarantänemaßnahme in ein Land einreisen dürfen,

wenn sie über ein ärztliches Zeugnis in Papier- oder digitaler Form
verfügen, welches bestätigt, dass keine Anhaltspunkte für das
Vorliegen einer Infektion mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 vorhanden
sind».