31 Milliarden Dollar für Kampf gegen Corona bis 2021 nötig

Genf (dpa) - Um der Welt in der Coronakrise rasch Tests, Impfungen
und Medizin zur Verfügung stellen zu können, sind nach Angaben der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) bis Ende 2021 rund 31 Milliarden
Dollar nötig. Allein für die Entwicklung von Impfstoffen würden 18
Milliarden Dollar (16 Milliarden Euro) gebraucht, teilten Experten
eines Fonds unter dem Dach der WHO am Freitag in Genf mit.

Bisher sei von der internationalen Staatengemeinschaft erst ein
Bruchteil des nötigen Geldes versprochen worden. «Die nötigen
Investitionen sind erheblich, aber sie verblassen im Vergleich zu den
Kosten von Covid-19», hieß es in einer Mitteilung des Fonds von
Regierungen, Stiftungen und Privatwirtschaft.

Strategisches Ziel sei es unter anderem, bis Mitte 2021 den Staaten
mit mittlerem und niedrigem Einkommen 500 Millionen Tests zur
Verfügung zu stellen. Mitarbeiter im Gesundheitswesen von rund 50
Ländern müssten fortgebildet werden. Außerdem sollten bis Ende 2021
zwei Milliarden Impfdosen bereitstehen, von denen die Hälfte
ebenfalls für Menschen in ärmeren Ländern gedacht sei. «Wir müsse
n im
Voraus in die Herstellung von Impfstoffen investieren», sagte die
WHO-Chefwissenschaftlerin Soumya Swaminathan. Weltweit würden mehr
als 200 Impfstoff-Kandidaten getestet, rund 15 davon würden bereits
an Menschen erprobt.