Kultursommer statt Theater-Festspiele - Programm wird präsentiert

Bad Hersfeld (dpa/lhe) - Eigentlich wären am (heutigen) Freitagabend
die 70. Bad Hersfelder Festspiele eröffnet worden. Nach der
coronabedingten Absage und der Suche nach einem zumindest kleinen
Trostpflaster-Programm für die Jubiläumssaison des Theater-Festivals
hat die Stadt die Ausrichtung eines Kultursommers bekanntgeben. Das
Programm soll am 2. Juli (14.00 Uhr) bei einem Pressegespräch in Bad
Hersfeld vorgestellt werden, wie die Festspiele mitteilten. Einige
mitwirkde Schauspieler wurde bereits am Freitag genannt: Das Publikum
darf sich auf Daniela Zeigler, Ralf Bauer und Ilja Richter freuen.
Richter trat zuletzt in Bad Hersfeld im Musical «My Fair Lady» auf.

Das Programm stamme von der Stadt und werde von den Festspielen
kuratiert, erklärte eine Festspiel-Sprecherin. Es wirken aber auch
Vereine, Institutionen und Bürger mit, wie die Stadt ergänzte. Der
Kultursommer findet an fünf Wochenenden - jeweils von Freitag bis
Sonntag - in der Zeit vom 17. Juli bis 16. August statt. An den 15
Veranstaltungstagen gibt es eine Reihe von Einzelverstaltungen, die
im Stiftsbezirk und in der Innenstadt stattfinden sollen.

Auf dem Programm stehen Schauspiel, Konzerte, Kabarett, Lesungen,
Malaktionen, Talkrunden, Ausstellungen, Nachtschichten und
Liederabende. Ralf Bauer wird in einem Zwei-Personen-Stück in der
Stiftsruine zu sehen sein. Der Kultursommer nennt sich: «Bad Hersfeld
- Stadt der Geschichten» und steht unter dem Motto: «ein anderer
Sommer.» «Es werden aber keine Ersatzfestspiele», sagte Stadtsprecher

Meik Ebert, um die Erwartungshaltung zu begrenzen.

In der Stiftsruine, wo alljährlich die großen Theaterstücke über di
e
Bühne gehen, wird es nur Vorstellungen für rund 250 oder etwas mehr
Zuschauer geben können. «An mittelgroßen Orten können es vielleicht

nur 70 Leute sein und an kleinen Orten nur 20 Zuschauer»,
verdeutlichte Ebert. Tickets können im Vorverkauf sowie an den Tages-
und Abendkassen erworben werden.

Thematisch geht es beim Kultursommer etwa darum, wie Generationen mit
Ängsten, Katastrophen und Utopien umgegangen sind und umgehen.
Besucher können historische Orte der Stadt in einem kulturellen
Kontext kennenlernen.