Gemeinden des Großraums Lissabon müssen wieder in den Lockdown

Lissabon (dpa) - Wegen einer Zunahme der Corona-Infektionen müssen
weite Teile des Großraums Lissabon am 1. Juli zwei Wochen lang wieder
in den Lockdown. Das gab der portugiesische Ministerpräsident António
Costa am Donnerstag bekannt. Die Bewohner der 19 betroffenen
Gemeinden im Großraum der Hauptstadt werden demnach nur noch aus dem
Haus gehen dürfen, um Einkäufe zu tätigen, zur Arbeit zu fahren oder

einen Arzt aufzusuchen. In dieser Zeit werden dort nur Versammlungen
von maximal fünf Personen zulässig sein. Die Bezirke im Zentrum
Lissabons sind nicht betroffen.

«Die einzige wirksame Form, die Pandemie unter Kontrolle zu bringen,
ist, dass die Menschen so lange wie möglich zu Hause bleiben und
stets die soziale Distanz sowie alle Schutz- und Hygienestandards
einhalten», sagte Costa vor Journalisten.

Die Region Lissabon ist seit Mittwoch mit knapp 18 000
Infektionsfällen erstmals seit Ausbruch der Pandemie der von Corona
am schwersten betroffene Teil des Landes. Bisher war es der Norden
gewesen. Insgesamt verzeichnete Portugal bisher mehr als 40 000
nachgewiesene Infektionen sowie mehr als 1500 Todesfälle in
Zusammenhang mit der Krankheit Covid-19.