Schüler gehen nach chaotischem Halbjahr in die Ferien

Dieses Schuljahr war in jeder Hinsicht ungewöhnlich: Wochenlang gab
es wegen der Corona-Krise keinen normalen Unterricht. Nun können
Schüler, Eltern und Lehrer erstmal durchatmen - und darauf hoffen,
dass es nach den Sommerferien wieder Regelbetrieb gibt.

Köln (dpa/lnw) - Nach einem chaotischen Halbjahr gehen die rund 2,5
Millionen nordrhein-westfälischen Schüler am Freitag in die
Sommerferien. Wegen der Corona-Pandemie hatte es an den Schulen
wochenlang keinen oder nur eingeschränkten Präsenzunterricht gegeben
- Lernen auf Distanz war angesagt. Viele Schüler haben ihre Zeugnisse
bereits im Laufe dieser Woche erhalten: Wegen der besonderen
Situation hatten die Schulen die Möglichkeit, die Zeugnisse zeitlich
gestaffelt auszugeben. Für Fragen rund um das Thema Noten bieten die
Bezirksregierungen wieder Zeugnistelefone an.

Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) bekräftigte, nach den Ferien
sollten alle Schulen «zu einem verantwortungsvollen Regelbetrieb
zurückkehren, sofern die weitere Entwicklung des Infektionsgeschehens
dies zulässt». Sie hoffe, dass Schüler, Eltern und Lehrer aus dieser

Aussicht Motivation schöpfen könnten.

Zum Ferienstart rechnet der ADAC mit Staus auf den Autobahnen. Vor
allem auf den Strecken in Richtung Nord- und Ostsee sowie Richtung
Süden könne es ab Freitagmittag voll werden. «Wir erwarten wegen der

Corona-Krise weniger Auslandsreisen per Flugzeug und dafür mehr
Urlaub mit dem Auto in Deutschland und den Nachbarländern», sagte
ADAC-Reiseexperte Roman Suthold.

An den Flughäfen ziehen die Passagierzahlen nach Aufhebung der
Reisewarnungen zwar langsam wieder an. Jedoch werden am ersten
Ferienwochenende an den Airports in Düsseldorf und Köln/Bonn weitaus
weniger Flieger starten und landen als in vorherigen Jahren.