Ministerien melden Beherbergungsverbot für Gütersloh und Warendorf

Stuttgart (dpa/lsw) - Besucher aus den Corona-Hotspots Gütersloh und
Warendorf dürfen ab sofort nicht mehr in baden-württembergischen
Hotels, Herbergen, Campingplätzen und anderen ähnlichen Einrichtungen
übernachten. Das Sozial- und das Wirtschaftsministerium haben am
Donnerstagmittag die «Verordnung zum Beherbergungsverbot für
Einreisende aus Landkreisen mit hohem Infektionsgeschehen» verkündet.
Dies sind derzeit laut aktueller Zahlen des Robert-Koch-Instituts
(RKI) die beiden Landkreise Gütersloh und Warendorf. In Gütersloh war
in den vergangenen Tagen die Zahl der Corona-Infizierten stark
gestiegen.

«Die Zunahme des Reiseverkehrs darf nicht zu einem rasanten Anstieg
der Infektionszahlen führen«, sagte Sozialminister Manne Lucha
(Grüne). »Wir erinnern uns noch gut an die zahlreichen Ski-Urlauber,
die im März die erste Coronavirus-Welle im Land auslösten. Das müssen

wir mit Blick auf den Herbst unbedingt verhindern. Die Erfolge im
Kampf gegen die Pandemie sind äußerst fragil und dürfen jetzt im
Sommer nicht aufs Spiel gesetzt werden.»

Maßgeblich für das Beherbergungsverbot ist laut Verordnung, ob die
Zahl der Neuinfektionen in dem Heimatkreis der Betroffenen in den
vergangenen sieben Tagen vor der Anreise pro 100 000 Einwohner höher
als 50 war.