Scholz: Lufthansa-Aktionäre sollten Angebot annehmen

Frankfurt/Berlin (dpa) - Vor der Entscheidung der Lufthansa-Aktionäre
über ein milliardenschweres Rettungspaket haben Finanzminister Olaf
Scholz (SPD) und Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) noch einmal
für das Angebot des Bunds geworben. «Es liegt ein gutes Angebot auf
dem Tisch, die Lufthansa-Aktionäre sollten es annehmen», sagte
Scholz. Der Bund bietet der Lufthansa und ihren mehr als
einhunderttausend Beschäftigten «in einer beispiellosen Notlage»,
Unterstützung an, das Hilfspaket wahre zugleich «die berechtigten
Interessen der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler.»

Altmaier begrüßte die Entscheidung der EU-Kommission vom Donnerstag,
das Stabilisierungspaket für den Luftfahrt-Konzern zu genehmigen.
«Damit ist der Weg für das Unterstützungspaket frei», sagte er. Es

sei «richtig und wichtig», dem von den Folgen der Corona-Pandemie
schwer getroffenen Unternehmen zu helfen: «Es geht um über
Hunderttausend Arbeitsplätze und es geht um Deutschlands Position auf
den Weltmärkten.»

Die Lufthansa-Aktionäre stimmen bei der außerordentlichen
Hauptversammlung an diesem Donnerstag darüber ab, ob sie den Staat
für rund 300 Millionen Euro als Anteilseigner einsteigen lassen
wollen oder nicht. Damit verbunden ist ein neun Milliarden Euro
schweres Rettungspaket. Kurz vor der Hauptversammlung hatte der
Großaktionär Heinz Hermann Thiele Zustimmung signalisiert.