Umfrage: Hamburger befürchten mehrheitlich zweite Corona-Welle

Hamburg (dpa/lno) - Rund zwei Drittel der Hamburger (67 Prozent)
befürchten laut einer Umfrage eine zweite Corona-Welle. Sollte es
tatsächlich dazu kommen, wären zudem fast drei Viertel der Befragten
(73 Prozent) mit Einschränkungen des täglichen Lebens wie bei der
ersten Welle einverstanden, heißt es in einer am Donnerstag
vorgelegten Befragung des Meinungsforschungsinstituts pmg - policy
matters im Auftrag der Körber-Stiftung. Die bislang getroffenen
Vorsichtsmaßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie hielten 77
Prozent der Menschen in der Hansestadt demnach für gerechtfertigt.

Mit dem bisherigen Krisenmanagement des Hamburger Senats sind laut
Umfrage 82 Prozent der Hamburger zufrieden, mit dem der
Bundesregierung 76 Prozent. Gleichwohl wünsche sich eine große
Mehrheit mehr Mitsprache bei den Corona-Maßnahmen. So fanden 79
Prozent der Befragten, dass entsprechende Haushaltsbeschlüsse des
Senats von einem Bürgergremium beratend begleitet werden sollen.

«Die Hamburgerinnen und Hamburger haben durchaus Vertrauen in die
Politik, wenn es um die unmittelbare Bewältigung der Krise geht»,
erklärte der Leiter des Bereichs Demokratie, Engagement, Zusammenhalt
der Körber-Stiftung, Sven Tetzlaff. Bei der Verteilung der
Folgelasten zeige der Wunsch nach einem beratenden Bürgergremium,
«dass es einen größeren Konsens aller Teile der Stadtgesellschaft
braucht».