Unterkunft für Werkvertragsarbeiter unter Quarantäne gestellt

Diepholz (dpa) - Der niedersächsische Landkreis Diepholz hat ein
ehemaliges Kasernengelände, auf dem Werkvertragsarbeiter wohnen,
vorsorglich unter Quarantäne gestellt. In den Gebäuden in Wagenfeld
seien 200 Menschen untergebracht, die in dem von einem
Coronavirus-Ausbruch betroffenen Schlachtbetrieb in Wildeshausen
(Landkreis Oldenburg) arbeiteten, sagte eine Behördensprecherin. In
dem Putenschlachthof von Wiesenhof wurden nach Unternehmensangaben
bis Mittwoch 35 Arbeiter positiv auf das neuartige Coronavirus
getestet.

Der Landkreis-Sprecherin zufolge stehen die Testergebnisse für die in
Wagenfeld lebenden Arbeiter noch aus. Subunternehmer hätten mehrere
Gebäude auf dem Gelände angemietet, das mehr als 40 Kilometer südlich

von Wildeshausen liegt. Die vorsorgliche Quarantäne für das
Kasernengelände wurde am Mittwochabend per Allgemeinverfügung
angeordnet. Eine Sicherheitsfirma soll die Einhaltung kontrollieren.

«Um das Infektionsgeschehen richtig einordnen zu können, müssen
zunächst die Ergebnisse der Testung abgewartet werden. Aufgrund der
Testergebnisse des gestrigen Tages halte ich - in diesem besonderen
Fall - eine vorsorgliche Quarantäne für erforderlich», sagte Landrat

Cord Bockhop (CDU). Anschließend werde über weitere Schritte
entschieden. Derzeit sind der Behörde zufolge im Landkreis Diepholz
22 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert.