) Laschet fordert Lösungen für Urlauber aus dem Kreis Gütersloh

Düsseldorf (dpa/lnw) - NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat

die anderen Bundesländer aufgefordert, Menschen aus dem Kreis
Gütersloh trotz des Corona-Ausbruchs Urlaub zu ermöglichen. «Eines
geht nicht: dass man die Menschen aus dem Kreis Gütersloh öffentlich
stigmatisiert», sagte Laschet am Mittwoch im Landtag in Düsseldorf.
«Ich stelle mich vor die Menschen in Gütersloh.» In einer
Schlachtfabrik der Firma Tönnies im Kreis Gütersloh war es zuletzt zu
dem Ausbruch gekommen.

Laschet sagte, er habe mehrmals mit Bayerns Ministerpräsident Markus
Söder (CSU) telefoniert. Dieser habe versichert, Menschen aus
Gütersloh seien willkommen, wenn sie auf das Coronavirus getestet
seien. «Ich erwarte auch von den Bundesländern in Norddeutschland,
dass wir zu solchen Regelungen kommen und dass wir gemeinsam diese
Krise bewältigen», sagte Laschet in der Unterrichtung des Landtags.
Außerhalb der Beschäftigten in der Fleischindustrie sei nur eine
kleine Zahl von Fällen bisher bekannt.

In Bayern dürfen Beherbergungsbetriebe keine Menschen mehr aufnehmen,
die aus einem Landkreis einreisen, in dem die Zahl der Neuinfektionen
in den zurückliegenden sieben Tagen bei mehr als 50 pro 100 000
Einwohner liegt. Im Kreis Gütersloh liegt dieser Wert weit über 50.
Ausnahmen soll es nur für jene geben, die einen aktuellen negativen
Corona-Test vorweisen könnten. Auch in Mecklenburg-Vorpommern können
Reisende aus Risikogebieten übernachten, wenn sie einen solchen
negativen Test haben.