Bunter Protest - Künstler demonstrieren in Mainz für mehr Hilfen

Mainz (dpa/lrs) - Mit Musik, Plakaten und zerfetzten Regenschirmen
haben Künstler in Mainz in der Nähe des Landtages für mehr
Unterstützung in der Corona-Krise demonstriert. Sie forderten unter
anderem Hilfen für Soloselbstständige, die in der Pandemie teils
finanziell vor dem Nichts stehen und durch das Raster bereits
beschlossener Hilfsprogramme fallen.

Auf einer Bühne traten über mehrere Stunden unter anderem ein
Streich- und ein Blechbläser-Ensemble, ein Kabarettist oder eine
Popband auf. Die durchlöcherten Schirme seien Symbole für das Fehlen
eines Schutzschirmes für Soloselbstständige, erklärte Michael
Holdinghausen
Landesbezirksfachbereichsleiter Medien, Kunst und Industrie bei Verdi
in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Viele Künstler würden in der
Krise mit wegbrechenden Einnahmen und abgesagten Engagements auf die
Grundsicherung verwiesen, doch Hartz IV sei für sie nur bedingt eine
Lösung. Damit verbundene Regelungen wie geringe Zuverdienstgrenzen
gingen an der Lebenswirklichkeit von Künstlern vorbei und machten
eine Lebenshaltung auf dieser Basis fast unmöglich.