Ärzte klagen gegen sinkende Vergütung für Corona-Tests

Berlin (dpa) - Im Streit um die weitere Umsetzung von Corona-Tests
wollen die Ärzte gegen eine deutlich sinkende Vergütung für die
Labore vorgehen. Gegen den Beschluss des zuständigen Gremiums des
Gesundheitswesens sei beim Landessozialgericht Berlin-Brandenburg
Klage eingereicht worden, sagte ein Sprecher der Kassenärztlichen
Bundesvereinigung (KBV) am Mittwoch auf Anfrage. Sie vertritt auch
Laborärzte. Angestrebt wird demnach auch eine aufschiebende Wirkung,
also dass die Senkung nicht schon zum 1. Juli kommt.

Für Tests, die Praxisärzte veranlassen, sollen Labore ab 1. Juli noch
39,40 Euro statt der bisherigen 59 Euro bekommen. Die KBV hatte gegen
den Beschluss, der gegen ihre Stimmen fiel, bereits protestiert. Sie
beanstandet, die Festsetzung des neuen Preises sei ohne entsprechende
Kalkulationsgrundlage erfolgt. Die gesetzlichen Krankenversicherungen
hatten dagegen von einem «sachgerechten Preis» gesprochen, der die
Entwicklung von vereinzelten Tests zu Massentestungen widerspiegele.

Die Preis-Festsetzung hat auch Auswirkungen auf die Vergütung von
Corona-Tests, die Gesundheitsämter inzwischen auch bei Menschen ohne
Krankheitsanzeichen deutlich öfter anordnen können.