Dreyer: Baldige Regelung zu Touristen aus Corona-Hotspots

Mainz (dpa/lrs) - Die rheinland-pfälzische Landesregierung will das
Vorgehen nach den Corona-Ausbrüchen in Teilen Nordrhein-Westfalens
bis zum Ferienbeginn in dem Nachbarland an diesem Wochenende regeln.
Zuvor solle noch mit Tourismusverbänden und kommunalen
Spitzenverbänden gesprochen werden, kündigte Ministerpräsidentin Malu

Dreyer (SPD) am Mittwoch in Mainz nach einem Treffen des sogenannten
Corona-Bündnisses Rheinland-Pfalz mit gesellschaftlichen Gruppen an.

Dreyer betonte, die Lage in den Kreisen Gütersloh und Warendorf
zeige, wie schnell es in der Pandemie gehen könne. Rund um die
Fleischfabrik Tönnies war es dort zu einem massiven Corona-Ausbruch
gekommen. «Es geht nicht um Gütersloh», sagte Dreyer. Es werde immer

wieder lokale Corona-Ausbrüche geben. Es gehe darum, tragfähige
Lösungen zu finden, egal wo der jeweilige Hotspot sei.

Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein wollen Bürger
aus Corona-Risikogebieten nur noch unter strengen Auflagen einreisen
lassen. Niedersachsen verhängte am Dienstag ein Beherbergungsverbot
für Touristen aus dem Raum Gütersloh und Warendorf. In
Rheinland-Pfalz empfahl der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga
seinen Mitgliedern, keine Gäste aus dieser Region aufzunehmen. Dazu
sagte Wirtschaftsminister Volker Wissing (FDP), die Landesregierung
teile die Sorge der Branche. «Es darf nicht zu Hotspots bei uns
kommen.» Das wäre ein Rückschlag, gerade jetzt, wo gezielt Urlaub in

Rheinland-Pfalz beworben werde. Bis zum Wochenende werde nun auch in
enger Abstimmung mit dem Dehoga eine Regelung gefunden.