Kleine Besetzung und Einakter: Oper am Rhein plant bis Ende 2020

Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Deutsche Oper am Rhein geht zunächst mit
einem Kurzprogramm in die nächste Spielzeit. Wegen der unklaren
Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie werden fast 150 Vorstellungen
zunächst nur für die vier Monate von September bis Dezember
festgelegt, teilte die Oper in Düsseldorf mit. «Wir haben bewusst
kurze Stücke ohne Pausen gewählt», sagte Generalintendant Christoph
Meyer am Mittwoch. 13 neue Produktionen soll es geben. Die Oper ist
eine Theatergemeinschaft der Nachbarstädte Düsseldorf und Duisburg.

Unter anderem kommt Richard Wagners Oper «Tristan und Isolde» in
kleiner Orchesterbesetzung auf die Bühne. Viel Musik aus dem 20.
Jahrhundert steht im Programm, wie der im Konzentrationslager
Theresienstadt entstandene Einakter «Der Kaiser von Atlantis» von
Viktor Ullmann. Fast alle Produktionen werden in Düsseldorf und
Duisburg gespielt.

Der neue Ballettchef Demis Volpi zeigt eigene und fremde
Choreographien. Er hat gut ein Drittel der Mitglieder aus der
Compagnie seines nach Wien gewechselten Vorgängers Martin Schläpfer
übernommen und 27 Tänzer neu verpflichtet. Der 34-jährige
Ballettdirektor will engere Bande zu anderen Kulturinstitutionen
knüpfen, etwa der Düsseldorfer Tonhalle.

Am 11. September beginnt die neue Saison nach einem halben Jahr
Unterbrechung. In der Zeit fielen in Duisburg und Düsseldorf 100
Vorstellungen aus. Der Umsatzverlust von 2,6 Millionen Euro werde
überwiegend durch Einsparungen gedeckt, erklärte die Oper. In der
Saison 2020/21 werden wegen der Abstandsregeln und geringer
Sitzbelegung zunächst etwa 1,3 Millionen Euro in der Kasse fehlen.