Berlin plant vorerst keine Maßnahmen gegen Besucher aus Gütersloh

Berlin (dpa/bb) - Die deutsche Hauptstadt will dem Beispiel anderer
Bundesländer im Umgang mit Gästen aus dem Corona-Hotspot im Raum
Gütersloh vorerst nicht folgen. «Berlin plant aktuell keine
Beherbergungsverbote für Besucher oder Urlauber aus dem Kreis
Gütersloh», sagte Senatssprecherin Melanie Reinsch am Mittwoch der
Deutschen Presse-Agentur. «Auch spezielle Quarantäneregelungen sind
bisher nicht geplant.»

Berlin fährt damit einen anderen Kurs als Urlaubsländer wie
Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern oder Bayern. Diese wollen
Besucher oder Touristen aus den nordrhein-westfälischen Landkreisen
Gütersloh und Warendorf nur noch unter strengen Auflagen einreisen
lassen. Hintergrund ist der massive Corona-Ausbruch rund um die
Fleischfabrik Tönnies in NRW.

Die Gesundheitsminister der Länder verständigten sich bei einer
Schaltkonferenz am Mittwoch nicht auf ein bundesweit einheitliches
Vorgehen. Etliche Länder und Kommunen halten das aber für
wünschenswert.

Ein Sprecher der Berliner Gesundheitsverwaltung, die momentan den
Vorsitz der Konferenz hat, erklärte: «Die
Gesundheitsministerkonferenz hat sich über die aktuelle Lage
ausgetauscht insbesondere mit Blick auf die Frage, welche Bedeutung
das für Deutschland hat.» Näheres sagte er nicht dazu. Dem Vernehmen

nach soll das Thema nun auf Ebene der Ministerpräsidenten weiter
beraten werden.