Vertretungslehrer sollen coronabedingt fehlende Lehrkräfte ersetzen

Mainz (dpa/lrs) - Bei der Vorbereitung des Regelbetriebs an den
Schulen im Anschluss an die Sommerferien planen Bildungsministerium
und die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) auch den
Einsatz von Vertretungslehrern ein. Diese sollen den
Präsenzunterricht von coronabedingt fehlenden Kolleginnen und
Kollegen übernehmen. Die notwendigen Mittel dafür würden
bereitgestellt, teilte eine Sprecherin des Ministeriums am Mittwoch
in Mainz mit.

Aktuell stehen durchschnittlich 15 Prozent der Lehrkräfte nicht für
den Präsenzunterricht zur Verfügung, worüber am Mittwoch auch die
«Allgemeine Zeitung» berichtete. Dies entspreche rund 6000
Lehrkräften, sagte die Sprecherin. Diese Lehrerinnen und Lehrer
arbeiteten von zuhause aus und betreuten Kinder, die aufgrund von
Erkrankungen selbst zuhause sein müssten. Außerdem bereiten sie nach
Angaben des Ministeriums den Unterricht vor und nach, der dann vor
Ort von einer Vertretungskraft übernommen wird. «Diese
Vertretungskraft fungiert dann als Bindeglied zwischen Klasse und
Lehrkraft.»

Für den Beginn des neuen Schuljahrs Mitte August lässt sich noch
nicht sagen, wie hoch die Zahl der coronabedingt fehlenden Lehrkräfte
sein wird. Das Ministerium weist darauf hin, dass dann für alle
Lehrkräfte eine Attestpflicht gelte - von dieser sind zurzeit Lehrer
befreit, die der Risikogruppe der über 60-Jährigen angehören.
Angesichts der gesunkenen Zahlen von Neuinfektionen geht das
Ministerium nach Angaben der Sprecherin davon aus, «dass wieder mehr
Lehrkräfte zur Verfügung stehen».