Gewerkschaft NGG verlangt verstärkte Kontrollen der Schlachthöfe

Stuttgart (dpa/lsw) - Nach dem massiven Corona-Ausbruch beim
Fleischhersteller Tönnies fordert die Gewerkschaft
Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) verstärkte Kontrollen und Tests bei
den Schlacht- und Zerlegungsbetrieben im Südwesten. Der
Landesbezirksvorsitzende Uwe Hildebrandt, sagte am Mittwoch in
Stuttgart: «Nur dort, wo getestet wird, kann die Ausbreitung des
Virus frühzeitig eingedämmt werden.» Die Gesundheit der Beschäftigt
en
und der Bevölkerung in den betroffenen Stadt- und Landkreisen müsse
an erster Stelle stehen.

Vorbeugende Corona-Tests seien dringend erforderlich, aber natürlich
nicht alles. Die Corona-Pandemie habe nur die seit Jahren bekannten
katastrophalen Zustände in den Schlacht- und Zerlegungsbetrieben
verstärkt offengelegt. Wichtig sei daher vor allem, dass die für das
kommende Jahr angekündigten schärferen Regeln für die
Fleischindustrie umgehend umgesetzt werden.

Auch Müller Fleisch in Birkenfeld bei Pforzheim hatte vor Wochen mit
einem Virusausbruch zu kämpfen. In der Fleischfabrik hatte es etwa
400 Infektionen mit dem Coronavirus gegeben. Viele Mitarbeiter
mussten in häusliche Quarantäne. In Schlachthöfen gibt es immer
wieder hohe Zahlen von Corona-Infektionen, aktuell beim
Schlachtbetrieb Tönnies in Rheda-Wiedenbrück in Nordrhein-Westfalen.