Künstler leiden stark unter Pandemie - Demo in Mainz

Mainz (dpa/lrs) - Viele Künstlerverbände befürchten angesichts der
Corona-Krise und den damit einhergehenden Beschränkungen einen
regelrechten Kahlschlag in der Kulturszene. Engagements etwa für
Schauspieler oder Musiker wurden abgesagt, Einnahmen brechen weg.
Freie Kultureinrichtungen und freie Künstler aller Genres seien Mitte
März in eine Art Schockstarre gefallen, für einige sei es auch der
«Blick in den Abgrund», berichtet beispielsweise Margret Staal vom
Vorstand der Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur Rheinland-Pfalz.

Michael Holdinghausen, Landesbezirksfachbereichsleiter für Medien und
Kunst bei Verdi in Rheinland-Pfalz und dem Saarland verweist auf
Berichte aus sämtlichen Berufs- und Branchenverbänden. Die seien
eindeutig, bestehende Hilfsprogramme kämen oft nicht ausreichend oder
nicht dort an, wo sie benötigt würden. Unter Künstlern und Akteuren
der Kultur- und Veranstaltungsbranche herrsche große Verunsicherung.

Am (heutigen) Mittwoch wollen Künstler verschiedener Richtungen ab
12.00 Uhr in Mainz nahe dem Landtag demonstrieren und auf ihre
Situation aufmerksam machen. Nur wenige Meter weiter sitzt der
Kulturclub «schon schön». Auch er ist seit Mitte März dicht. Inhabe
r
Norbert Schön sah sich zuletzt zu einem Hilfeaufruf gezwungen.