Gesetz zur Finanzierung von Pflegeschulen beschlossen

Wiesbaden (dpa/lhe) - Hessen stellt die Weichen für eine bessere
Finanzierung der Pflegeschulen im Land. Gerade die Corona-Krise der
vergangenen Monate habe gezeigt, wie wichtig es ist, Menschen für die
Pflegeberufe zu gewinnen, erklärte Sozialminister Kai Klose (Grüne)
am Dienstag im hessischen Landtag in Wiesbaden. Neben der reinen
Schulgeldfreiheit sei aber auch eine angemessene räumliche
Ausstattung für den theoretischen und praktischen Unterricht
notwendig.

Das Pflegeberufegesetz des Bundes regele zwar die finanzielle
Ausstattung von Pflegeschulen über den Pflegeausbildungsfonds, sagte
der Minister. Dem Bundesgesetz fehle jedoch eine Bestimmung, nach der
die Miet- und Investitionskosten für die Räumlichkeiten der
Pflegeschulen übernommen werden. «Das gefährde die Schulgeldfreiheit,

wenn die Pflegeschulen finanziell nicht entsprechend ausgestattet
sind.» Das am Dienstag mehrheitlich im Wiesbadener Parlament
beschlossene Gesetz der hessischen Landesregierung ergänze das.

Verankert wurde in dem Gesetz auch eine Sprachförderung für angehende
Pflegekräfte. Damit werde sichergestellt, dass Menschen mit
Migrationshintergrund oder fachsprachlichen Defiziten auch künftig
den Weg in die neue Pflegeausbildung finden und während ihrer
Ausbildung unterstützt werden können, betonte Klose.