Landrat kritisiert «stigmatisierende Behandlung» von Urlaubern

Gütersloh (dpa) - Der Landrat des Kreises Gütersloh hat die neuen
Corona-Vorgaben für den Fremdenverkehr in Bayern heftig kritisiert.
«Das halte ich für eine ganz schlimme und stigmatisierende Behandlung
der Bürgerinnen und Bürger des Kreises Gütersloh, die ich so nicht
toleriere. Ich weiß, dass es für die Leute, die nachweisen können,
dass sie nicht positiv getestet sind, möglich sein soll, in Bayern
einzureisen», sagte Landrat Sven-Georg Adenauer (CDU) am
Dienstagabend in Gütersloh unmittelbar vor einer Sitzung des
Kreistages.

In Bayern dürfen Beherbergungsbetriebe künftig keine Menschen mehr
aufnehmen, die aus einem Kreis einreisen, in dem die Zahl der
Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den zurückliegenden sieben
Tagen bei mehr als 50 pro 100 000 Einwohner liegt. Ausnahmen gebe es
nur für Menschen, die einen aktuellen negativen Corona-Test vorweisen
könnten, teilte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) mit. Im
Kreis Gütersloh war nach dem massiven Corona-Ausbruch beim
Tönnies-Fleischwerk in Rheda-Wiedenbrück die sogenannte
7-Tages-Inzidenz zu Neuinfektionen zu Wochenbeginn auf einen Wert von
weit über 200 gestiegen.