Erhebung in Erlangen: Polizisten haben kein erhöhtes Corona-Risiko

Erlangen (dpa) - Das Risiko von Polizisten, sich im Dienst mit dem
Corona-Virus zu infizieren, ist einer Erhebung Erlanger Mediziner
zufolge nicht erhöht. Georg Schett, Leiter unter anderem des Zentrums
für Klinische Infektiologie am Universitätsklinikum Erlangen, hat
zusammen mit der Erlanger Schreiber-Stiftung Antikörpertests bei 100
Beamtinnen und Beamten der Polizeiinspektion Erlangen vorgenommen.
Die Stichprobe sei vergleichsweise klein, aber repräsentativ, sagte
ein Sprecher der Stiftung.

Bei zwei Prozent der Probanden seien Antikörper festgestellt worden,
teilte die Schreiber-Stiftung am Dienstag mit. Dies entspreche der
Infektionsrate der Allgemeinbevölkerung im Landkreis. «Das Ergebnis
ist ermutigend und gibt den Beamtinnen und Beamten im Streifendienst
mehr Sicherheit», sagte Stiftungs-Vorsitzende Ellen Schreiber.

Das Team um Georg Schett unterzieht seit geraumer Zeit
unterschiedliche Bevölkerungsgruppen Antikörpertests. Dabei konnte
bereits die These entwickelt werden, dass Patienten mit
Autoimmunerkrankungen, die entzündungshemmende Medikamente einnehmen,
weniger anfällig für Covid-19 sein könnten. Nun sollen helfende
Berufe, neben der Polizei auch Feuerwehr und medizinisches Personal,
getestet werden.