Niedersachsen findet keine Auffälligkeiten bei Schlachthof-Kontrollen

Hannover (dpa) - Nach dem massiven Corona-Ausbruch beim westfälischen
Schlachtbetrieb Tönnies hat Niedersachsen alle mit dem Unternehmen in
Verbindung stehenden Fleischbetriebe in dem Bundesland kontrolliert.
Hinweise auf Verstöße gegen das niedersächsische Verbot, Personal
unter den Schlachtbetrieben auszutauschen, hätten sich nicht
bestätigt, sagte die stellvertretende Leiterin des Krisenstabs der
Landesregierung, Claudia Schröder, am Dienstag in Hannover. Alle
Mitarbeiter seien bereits länger im jeweiligen Betrieb im Einsatz.
Auch sei die Wohnsituation der Werkvertragsarbeiter nicht so beengt
wie im Kreis Gütersloh. Dies hätten Kontrollen der Wohnungen ergeben.

Die Landkreise Osnabrück, Emsland und Delmenhorst hätten sowohl die
Situation in den entsprechenden Schlachtbetrieben als auch die
Unterbringung der Beschäftigten unter die Lupe genommen, betonte
Schröder. Die niedersachsenweite Testaktion von rund 17 000
Beschäftigten in der Fleischindustrie sei praktisch abgeschlossen,
ohne dass über einen mit Nordrhein-Westfalen in Zusammenhang
stehenden Infektionsherd in der Stadt Dissen hinaus weiter
nennenswert Corona-Infektionen entdeckt wurden, sagte Schröder.