Messen sollen im September wieder ihre Pforten öffnen dürfen

Stuttgart (dpa/lsw) - Nach monatelanger Zwangspause wegen der
Corona-Pandemie sollen die Messen im Land ab 1. September wieder
öffnen dürfen - auch mit mehr als 500 Personen. Darauf hat sich die
grün-schwarze Koalition am Dienstag im Kabinett verständigt.
Geschehen könne das aber nur unter der Voraussetzung, dass die
Infektionslage weiter entspannt bleibe und die entsprechenden
Hygienevorgaben eingehalten würden, hieß es am Dienstag in Stuttgart.

«Die Messebranche leidet massiv unter den Corona-bedingten
Einschränkungen», begründete Wirtschaftsministerin Nicole
Hoffmeister-Kraut (CDU) den Schritt. Mit Blick auf den Rückgang der
Infektionszahlen sei es dringend geboten, der Messebranche eine klare
Öffnungsperspektive für das wichtige Herbstgeschäft zu geben.

«Die aktuell niedrigen Infektionszahlen ermöglichen uns, weitere
Lockerungen in Aussicht zu stellen», bestätigte auch Sozialminister
Manfred Lucha (Grüne). Klar sei jedoch: Abstands- und Hygieneregeln
müssten konsequent eingehalten werden, damit Messen und auch große
Versammlungen nicht zum Infektionstreiber, sondern zum Erfolg werden.
«Immer dort, wo viele Menschen zusammenkommen, ist höchste Vorsicht
geboten. Nur so wird aus den derzeit niedrigen Infektionszahlen auch
bei weiteren Lockerungen ein dauerhafter Trend», sagte Lucha.

Die beiden Ministerien haben entsprechende Hygienevorgaben
erarbeitet, anhand derer die Messebetreiber die Wiedereröffnung
vorbereiten können. Der «Entwurf einer Verordnung des Sozial- und
Wirtschaftsministeriums zur Eindämmung von Übertragungen des
Corona-Virus (SARS-CoV-2) in Messen» ist im Internet abrufbar.