SPD-Fraktionschef sieht aktuell keine neuen Corona-Beschränkungen

Potsdam (dpa/bb) - Der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Erik
Stohn, schließt eine Rückkehr zu Beschränkungen in Brandenburg wegen

der Corona-Pandemie nicht aus, sieht dafür aber aktuell keinen
Bedarf. «Wir haben ja auch Alarmmechanismen eingebaut», sagte er am
Dienstag in Potsdam.

Bei einem Virusausbruch könnten einzelne Einrichtungen geschlossen
werden und eine Quarantäne werde notwendig. «Von daher glaube ich,
dass wir die richtigen Mechanismen haben», bemerkte Stohn. Er
betonte aber: «Sollte das wirklich ausbrechen in Größenordnungen,
muss man sich auch wieder über weitere Verschärfungen unterhalten.»
Nach dem Corona-Ausbruch beim Fleischverarbeiter Tönnies haben die
Behörden in Nordrhein-Westfalen das öffentliche Leben im Kreis
Gütersloh wieder massiv eingeschränkt.

In Brandenburg konnten zum 15. Juni Kitas wieder komplett öffnen und
die Kontaktbeschränkungen fielen weg, aber der Mindestabstand von 1,5
Meter und die Hygieneregeln gelten weiter. Der SPD-Fraktionschef
stellte die Pflicht für Mund-Nasen-Schutz auf Ausflugsschiffen
infrage. «Ich glaube, dass wir an der einen oder anderen Stelle noch
mal was glattziehen müssen», sagte er. «Es ist nicht so verständlic
h,
warum im Freien zum Beispiel auf Ausflugsdampfern auf dem Deck oben,
weil es rechtlich zum ÖPNV gehört, oben eine Maske getragen werden
muss.» Die jetzigen Regeln gelten vorerst bis zum 16. August.