Westfleisch will bis Ende 2020 alle Werksarbeiter selbst einstellen

Münster (dpa/lnw) - Deutschlands zweitgrößter Schlachtbetrieb
Westfleisch will bis Ende des Jahres alle Mitarbeiter selbst
einstellen und auf Werkvertragsanbieter verzichten. Das kündigte das
Unternehmen am Dienstag in Münster an. «Und das gilt unabhängig
davon, was der Gesetzgeber in den kommenden Monaten in dieser
Hinsicht beschließen wird», erklärt Vorstandsmitglied Johannes
Steinhoff laut Mitteilung. Vor dem Ausbruch von Corona-Infektionen
bei Marktführer Tönnies in Rheda-Wiedenbrück hatte Anfang Mai das
Westfleisch-Werk in Coesfeld vorübergehend schließen müssen. Auch
dort hatte sich eine große Zahl von Werksarbeitern infiziert.
Außerdem wurden auch in einem Werk einer Westfleisch-Tochter in
Niedersachsen Arbeiter positiv getestet.

Tönnies ist mit einem Marktanteil von gut 30 Prozent das mit Abstand
größte Schlachtunternehmen in Deutschland. Im vergangenen Jahr kam es

auf 16,7 Millionen geschlachtete Schweine, Nummer zwei der Branche
ist Westfleisch mit 7,7 Millionen Schlachtungen.